Haut-Milben:
Cheyletiella parasitovorax und Listrophorus gibbus
Esther van Praag, Ph.D.
- Übersetzung: Susanne Weegmann
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Cheyletiella parasitovorax und Listrophorus gibbus
sind sehr häufige nicht-grabende Hautparasiten, die in der ganzen
Welt angetroffen werden und hauptsächlich Kaninchen, aber auch Hunde
und Katzen, befallen. Cheyletiella parasitovorax stellt eine
zoonotische Gefahr dar und verursacht eine vorübergehende juckende
Hautkrankheit beim Menschen.
Der Cheyletiella parasitovorax Parasit lebt in naher
Verbindung zu der Keratinschicht in der Haut, gräbt sich aber selbst
nicht in die Haut ein. Es wird vermutet, dass Milben bei gesunden
Kaninchen ohne Anzeichen von Symptomen vorhanden sein können.
Die Entwicklung vom Ei zu einer erwachsenen Milbe findet
auf einem Kaninchenwirt statt. Das Weibchen legt Eier und befestigt
sie ungefähr 3-4 mm über der Haut an einem Haar. Der Lebenszyklus beträgt ungefähr 5 Wochen.
Klinische Zeichen
Fellmilben scheinen im Zusammenhang
mit dem Frühling zu stehen, wenn das Wetter milder wird, wenn es einem
Mangel an Vitamin C in der Nahrung gibt oder wenn eine versteckte
Erkrankung das Immunsystem schwächt.
Das Vorhanden sein von Fellmilben
ist nicht immer einfach festzustellen. Wenn vorhanden, wird Cheyletiella
parasitovorax am wahrscheinlichsten auf dem Rücken und im Genick des
Kaninchens gefunden, wo sie Schuppen, seborrhoische Wunden (Wunden
durch abnormal erhöhte Absonderung von fettigen Stoffen), und kitzlige
(juckende) Reaktionen, auslöst. Listrophorus gibbus wird hauptsächlich
auf dem Rücken und dem Bauch gefunden. Fellmilben können eine Überempfindlichkeitsreaktion
auslösen.
Diagnose
Kaninchen können von Fellmilben (Cheyletiellosis) befallen
werden. Eine visuelle Untersuchung ist nicht immer ausreichend, um
das Vorhandensein von Milben zu bestätigen. Wenn Fellmilben vermutet
werden, kann man verschiedene Methoden verwenden, um die Diagnose
zu bestätigen:
• die Klebeband-Methode,
• die Hautabstrich-Methode (oberflächlich;
tief, wenn grabende Milben vermutet werden)
• die Vakuum Einsaugung-Methode auf ein Filterpapier.
Abstrich- oder
Einsaug-Proben sollte auf einen Mikroskopträger aufgetragen, in Kaliumhydroxid
aufgelöst werden und unter dem
Mikroskop untersucht werden. Die Chance ist groß, dass man zumindest
eine Milbe, eine Larve oder ein Eier findet. Haarproben können ebenso
in Kaliumhydroxid aufgelöst werden und mikroskopisch auf das Vorhanden
sein von Eiern untersucht werden. Falls in der ersten Probe keine
Milben gefunden werden, sollte man auch andere Stellen des Körpers
überprüfen. Wenn die Anwesenheit von grabenden Milben vermutet wird,
aber nichts nach einer tiefen Haut-Abstricht gefunden wurde, ist es
ratsam eine Biopsie an der Stelle, wo ein Milbenbefall vermutet wird,
durchzuführen.
Behandlung
Fellmilben werden mit Ivermectin,
oral oder subkutan, 3x im Abstand von ungefähr 10-14 Tagen behandelt.
Ivermectin kann auch äußerlich (direkt auf die Haut) angewandt werden.
Bäder (Aludex – Hoechst; Seleen – Sanofil; LymDyp – DVM) können angewandt
werden, um die Seborrhöe (extreme Absonderung von Fett durch die Haut)
zu behandeln und die Keratinschicht, von welcher die Milbe frisst,
zu entfernen; sie können den Parasiten nicht töten. Obwohl Fipronil (Frontline®
– Merial) wirkungsvoll in der Behandlung von Cheyletiella spp. ist,
rät der Hersteller von der
Verwendung von Frontline® bei Kaninchen ab. Ernsthafte widrige Nebenwirkungen
(Depression, krankhafte Appetitlosigkeit, Krämpfe, Tod) konnten bei
Kaninchen, besonders bei jungen oder kleinen Kaninchen, beobachtet
werden. Imidacloprid (Advantage®
– Bayer) ist wirkungslos gegen Cheyletiella spp. Milben. Fellmilben
(leben auf der Oberfläche der Haut) können abfallen, und die Umgebung
verseuchen. Während man die Milben behandelt, ist eine sorgfältige
Reinigung des Käfigs und der Umgebung erforderlich. Treatment of the environment
is important (boric acid such as Fleabusters®; Vet-Kem Acclaim Plus® - Sanofi; Staykil® - Novartis; Indorex® - Virbac;
acaricide spray). When
treating a carpet, vacuum first in order to further penetration of
the spray or powder. Shampooing and steam cleaning are not ideal;
their residual humidity can increase the mite problem. During treatment
of the environment, rabbits should be kept in another part of the
home to avoid the danger of contact with the products. Wenn das Milbenproblem nicht gelöst werden kann, muss man
die Anwesenheit von Hunden oder Katzen (beide können Überträger ohne
Symptome sein) in Erwägung ziehen, oder Parasiten, welche die Behandlung
überlebten, in Betracht nehmen.
Danksagung
Thanks are due to Ron Davies, BVSc., CertZooMed.,
MRCVS (UK), Michel Gruaz (Switzerland), Ils Vanderstay (Belgium) and
Akira Yamanouchi, (Veterinary Exotic Information Network, Japan, http://vein.ne.jp/), for the permission
to use their illustrative material. For detailed
information on fur mite infestation in rabbits, see: “Skin Diseases of Rabbits”, by E. van Praag, A. Maurer and
T. Saarony, 408 pages, 2010. Weitere InformationenBeck W. Farm animals as disease
vectors of parasitic epizoonoses and zoophilic
dermatophytes and their importance in dermatology. Hautarzt.
1999; 50(9):621-8. Cerny V, Rosicky B. Mammals as
source of ectoparasites in towns. Folia
Parasitol (Praha). 1979; 26(1):93‑5. Isingla LD, Juyal PD, Gupta PP.
Therapeutic trial of ivermectin against Notoedres
cati var. cuniculi infection
in rabbits. Parasite. 1996; 3(1):87-9. Kirwan AP, Middleton B, McGarry
JW. Diagnosis and prevalence of Leporacarus
gibbus in the fur of domestic rabbits
in the UK. Vet Rec. 1998; 142(1):20-1. Pinter L. Leporacarus
gibbus and Spilopsyllus
cuniculi infestation in a pet rabbit. J Small Anim
Pract. 1999; 40(5):220-1. Wagner
R, Wendlberger U. Field efficacy of moxidectin in dogs and rabbits naturally infested with Sarcoptes spp., Demodex
spp. and Psoroptes spp. mites. Vet Parasitol.
2000; 93(2):149-58. |
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