Tularämie (Hasenpest) bei Kaninchen

 

 

Esther van Praag, Ph.D.

 

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Die Bakterie Francisella tularensis verursacht akute Blutvergiftungen, besonders bei Hasen und Kaninchen, aber auch bei sonstigen Tieren (z.B. Vögeln), sie kann sogar Menschen befallen. Kaninchen, Hasen und Nagetiere stehen in Verdacht die epidemische Verbreitung dieser Bakterie in einigen Regionen zu verursachen, obwohl befallene Tiere meist schnell nach der Infektion sterben. 

Die Krankheit wird hauptsächlich auf dem amerikanischen Kontinent, in Russland und in Skandinavien beobachtet. Es gibt aber auch Gebiete in Westeuropa (z.B. im Elsass, Frankreich), wo die Bakterie endemisch vorkommt. Träger sind blutsaugende Insekten (Läuse, Zecken, Fliegen, Moskitos), eine Übertragung kann aber auch durch den Hautkontakt, durch die Atmung oder durch verseuchte Nahrung erfolgen.

www.zkea.com/archives/ archive02009.html

Francisella tularensis

Francisella sp., der mit der Bakterienfamilie Brucella sp. und Pasteurella sp. klassifiziert worden ist, ist ein winziger (mit einem Lichtmikroskop kaum nachweisbarer), gramnegativer, unbeweglicher und aerobischer Coccobacillus. Die virulentesten Stämme werden hauptsächlich in den USA gefunden.

Die Krankheit tritt bei Kaninchen nur selten auf, eine Übertragung von einem Hauskaninchen auf einen Menschen ist bisher noch nicht beschrieben worden.

Klinische Zeichen und Diagnose

Weil die Zeit zwischen Infektion und dem Tod des Kaninchens kurz ist, wird die Krankheit gewöhnlich erst nach dem Tod des Tieres diagnostiziert.

Die ersten klinischen Zeichen sind ein Abnahme des Appetits, Depression, Ataxie (blockierte Fähigkeit, Bewegungen zu koordinieren) und eine bestimmte Neigung, in Gemeinschaft mit anderen Kaninchen zu bleiben.

Die sichtbaren Symptome sind Hautabszesse und Infektionen der lymphatischen Drüsen (knötchenartige Form der Krankheit). In schlimmen Fällen kann die Krankheit von Lungenentzündung und Septikämie begleitet sein.

Eine Autopsie zeigt häufig Blutungen im Rippenfell und Blutstauungen in den Lungen. Die Leber ist meist vergrößert, Blutgerinnsel finden sich in diesem Organ sowie in der Milz. Die Lymphknoten sind oft geschwollen.

Um Ansteckung zu vermeiden sind alle Vorsichtsmaßnahmen während der Laborarbeit und der Behandlung zu treffen.

Francisella sp. wächst nur auf speziellen Medien, die reich an Blut sind, wie das Blut/Cystine Medium. Eine weitere analytische Methode ist der ELISA-Test.

Behandlung

Wie bei Menschen, werden Kaninchen Streptomycin oder andere aminoglucoside Antibiotika verabreicht. Der Vorteil von Tetracycline Antibiotika besteht darin, dass es oral gegeben werden kann. Häufig kommt es aber vor, dass die Krankheit wieder ausbricht, nachdem man die Behandlung abgeschlossen hat.

More detailed information about tularemia in rabbits and treatment options can be found in:

Skin Diseases of Rabbits

by E. van Praag, A. Maurer and T. Saarony,

MediRabbit.com, 2010.

Paperback, 408 pages.

Danksagung

Ich möchte noch anonymen Mithelfern ganz herzlich für ihre Überarbeitung danken.

Weitere Informationen

Frolich K, Wisser J, Schmuser H, Fehlberg U, Neubauer H, Grunow R, Nikolaou K, Priemer J, Thiede S, Streich WJ, Speck S. Epizootiologic and ecologic investigations of European brown hares (Lepus europaeus) in selected populations from Schleswig-Holstein, Germany. J Wildl Dis. 2003; 39:751-61.

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